Stubenreinheit

 

Bei diesem Bericht werden alle WindspielbesitzerInnen sicher ein Schmunzeln auf den Lippen haben. Ich sage nur einige Zauberwörter zu diesem Thema – Geduld, Regelmäßigkeit und bestimmte Plätze – ja und eine gewisse „Sturheit“ – braucht man.

 

Am Anfang ist es wichtig überhaupt zu wissen, wann ein Welpe Wasser lassen muss.

Zum Beispiel nach

  • jedem Trinken und Fressen;
  • dem Spielen mit anderen Hunden oder währenden dem Spielen;
  • dem Aufwachen;

und manchmal müssen sie einfach nur so!

Jedes Windspiel ist „individuell“ im Anzeigen. Wir lernen mit ihnen mit und erkennen die Anzeichen des Gassigehens immer besser.

Ich hatte für Spirit eine Plastikbox (60 cm lang, 40 cm breit und 15 cm hoch) die ich mit Lagen Zeitungspapier / Küchenrolle ausgelegt hatte. Gleich nachdem sie bei uns einzog setzte ich sie in die Box. Wenn sie auf den Fußboden machte, nahm ich eine Lage Küchenrolle und saugte es auf und legte es in die Box. Woher sollte sie sonst wissen – „Pipi“ soll ich in die Box machen.

Das klappte hervorragend – immer wenn sie in die Box machte, lobten wir sie überschwänglich und es gab auch eine kleine Belohnung dafür. Entweder intensives Spielen oder ein kleines Leckerli. Auch beim Haufen machen, gingen wir nach diesem Schema vor.


Die Plastikbox für zu Hause nahmen wir deshalb, weil Spirit im tiefsten Winter zu uns kam. Natürlich sobald es wärmer wurde, versuchten wir das Ritual nach draußen zu verlegen. Es war gar nicht so einfach – weil sie nicht freiwillig in die Wiese machte. Ihr Blick war mit diesen Worten zu deuten: “Wo ist mein Zeitungspapier?“. Da war guter Rat teuer. Sie wusste einfach nicht, was wir von ihr wollten.

Wieder sammelte ich ein „angepinkeltes“ Stück Küchenrolle und legte es draußen in der Wiese auf und siehe da, mit ein wenig Geduld und Ausdauer, wusste sie was ich von ihr wollte. Ab diesem Zeitpunkt gingen wir immer Gassi zu diesem einen Platz vor der Haustüre und es klappte immer besser. Konsequenter Weise gingen wir erst wieder in die Wohnung, wenn sie fertig war. Manchmal war das sehr anstrengend, weil Madame Spirit fand mitten in der Nacht alles andere wichtiger als ihr Geschäft zu verrichten.

Oder der böse Regen – was für eine Zumutung für ein ach so kleines armes Windspiel. Natürlich hatte ich einen Schirm mit, aber nicht um mich zu schützen, sondern um Spirit den Schirm zu halten. Was tut man nicht alles für ein kleines unschuldiges Welpchen in der grausamen Nacht? Ein Windspiel ist sofort von jeder Kleinigkeit abgelenkt – aber da muss man durchhalten.

In der Nacht schlief sie immer bei uns im Bett. Wenn sie unruhig wurde, schnappte ich sie und rannte runter mit ihr. Ich hatte immer bequeme Kleidung wie Trainingsanzug und Turnschuhe hergerichtet. Wenn ein Windspiel „meldet“ muss es schnell gehen. Sie wurde auch immer die Stufen rauf- und runtergetragen bis zum Alter von 6 Monaten, damit ich ihre Gelenke schonte. Man glaubt es kaum – aber ich bemerkte ihre Unruhe. Ich hatte einen so leichten Schlaf – früher hätte neben mir eine Bombe explodieren können, damals reichte ein Zucken von ihr und ich war putzmunter.

Da ich Spirit schon mit 13 Wochen mitnahm ins Büro, hatte ich auch dort eine Plastikbox für sie. Das funktionierte auch wieder einwandfrei.

So versuchte ich sie von der Plastikbox zu entwöhnen. Ich ging regelmäßig im Büro alle 2 Stunden gassi. Wenn sie nervös im Zimmer hin und herlief - das kommt meist bei Durchfall vor – dann war höchste Eile geboten.

So wurde sie stubenrein.

Falls wir auf Besuch waren und ich ging mit ihr zwischendurch gassi, funktionierte das Anfangs nur auf Gras – das ist bis heute so geblieben. Als Welpe hielt sie es über 5 Stunden aus – ohne auf Beton zu machen und als wir zu Hause auf IHRER Wiese ankamen, machte sie dann alles Aufgespartes. Auf Beton macht sie nur im äußersten Notfall oder kurz vor der Läufigkeit um zu Markieren – das ist ihr bis heute geblieben.

 

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